Kieler Instrumentarium für Elementarpädagogik und Leistungsqualität (K.I.E.L.)
Das „Kieler Instrumentarium für Elementarpädagogik und Leistungsqualität“ (K.I.E.L.) wurde in den Jahren 1995-2000 speziell für elementarpädagogische Einrichtungen entwickelt und entstand aus der Notwendigkeit, die Arbeit von Kindertageseinrichtungen weiter zu qualifizieren. Dieses Verfahren versteht sich als eine Alternative zu den zur Zeit gebräuchlichen Evaluationsverfahren.
In erster Linie richtet es sich an Erzieher/innen in Kindertagesstätten, die daran interessiert sind, ihre Einrichtung einer Qualitätsüberprüfung zu unterziehen, um Qualitätsstärken zu erkennen und
–schwächen aufzudecken, damit zielorientiert an einer Verbesserung von Qualität gearbeitet werden kann. Insoweit ist das Verfahren zunächst ein Selbstevaluationsprogramm.
In zweiter Linie richtet sich das „ Kieler Instrumentarium für Elementarpädagogik und Leistungsqualität“ (K.I.E.L.) an Träger von Kindertagesstätten, die der pädagogisch und politisch geforderten Qualitätsoffensive aufgeschlossen gegenüberstehen und immer schon ein Verfahren gesucht haben, das umfassend und praktikabel in der Durchführung zu einer aussagekräftigen Qualitätsanalyse führt und dabei „Stärken stärkt und Schwächen schwächt“.
Die Qualitätsanalyse zeigt anhand von belegten bzw. belegbaren Beispielen eine ausgezeichnete, eher gute, unzureichende oder völlig unzureichende Qualität. Hier wird deutlich, dass das K.I.E.L. mit einer so genannten 4-er-Skalierung arbeitet – entsprechend dem Total Quality Management (TQM).
Das „Kieler Instrumentarium für Elementarpädagogik und Leistungsqualität“ (K.I.E.L.) ist in 15 Themenbereiche und 425 Qualitätskriterien gegliedert. Dabei bieten die Items präzisierte Anhaltspunkte, um auf der einen Seite Stärken zu erkennen und auf der anderen Seite Schwachstellen der Einrichtung zu orten und entsprechende Strategien zur Verbesserung der Qualität zu entwickeln.
Das „Kieler Instrumentarium für Elementarpädagogik und Leistungsqualität“ (K.I.E.L.) ist ein so genanntes „ganzheitliches Evaluationskonzept“ und umfasst daher folgende Qualitätsbereiche:
Professionelle Grundlagenorientierung einer Einrichtung
Professionelle Kindorientierung
Professionelles Selbstverständnis als elementarpädagogische Fachkraft
Professionelle Arbeit mit Kindern (Didaktik + Methodik)
Professionelle Wahrnehmung der Leitungsfunktion
Professionelle Teamarbeit
Entwicklungsförderliche Raumgestaltung
Professionelle Öffentlichkeitsarbeit
Professionelle Fort- und Weiterbildung
Professionelle Zusammenarbeit mit Eltern
Professionelle Zusammenarbeit mit dem Träger
Professionelle Zusammenarbeit mit Institutionen
Professionelle Anleitung und Beratung von Praktikanten/innen
Die Qualität einer verantwortungsvollen Trägerschaft